
Hintergrund
Die Energiewende auf Erzeugerseite und der technologische Wandel auf Verbraucherseite führen zu einer Verschlechterung der Stabilität des elektrischen Verbundnetzes. Die fluktuierende Einspeisung regenerativer Erzeuger gefährdet das Gleichgewicht aus erzeugter und verbrauchter Leistung. Auf der Verbraucherseite führt der zunehmende Einsatz umrichtergespeister Antriebe zu einer Schwächung der Verkopplung zwischen Netzfrequenz und Leistungsaufnahme und so zu einer Reduktion der Netzdämpfung. Das Forschungsvorhaben widmet sich diesen Problemen mit besonderem Bezug zu Mecklenburg-Vorpommern.
Projektinformation
Forschungsverbund “Netz-Stabil” erforscht die für Mecklenburg-Vorpommern als Land Erneuerbarer Energien wichtige Fragen, wie auch ohne fossile Energien und damit im Wesentlichen auf der Grundlage einer fluktuierenden Energieerzeugung (Wind- und Solaranlagen) eine stabile und versorgungssichere Energieversorgung erreicht werden kann.
Der Forschungsverbund zeichnet sich durch eine breite Beteiligung verschiedenen Institutionen aus. Neben Ingenieuren der relevanten Lehrstühle der Universität Rostock und der Hochschule Stralsund, umfasst er Juristen und Wirtschaftswissenschaftler der Universität Greifswald und Theologen der Universität Rostock. In sieben Themenschwerpunkten, wie u.a. Energie, wird z.B. untersucht, welche Energieanlagen wie Windfarmen, Biogasanlagen und Speicher sowie regelungstechnische Konzepte einen Beitrag zur Netzstabilität leisten können und wie diese Leistungen durch weitere Innovationen optimiert werden können.
Rolle der Universität Greifswald
Aufgabe der Universität Greifswald unter Leitung des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Finanzrecht, Umwelt- und Energierecht von IKEM-Direktor Prof. Dr. Michael Rodi ist es, die identifizierten technischen Lösungsmöglichkeiten aus rechtlicher und ökonomischer Sicht zu bewerten. Auf dieser Grundlage sollen Vorschläge für die Anpassung des Rechts- und Politikrahmens im Bund wie auch im Land Mecklenburg-Vorpommern entwickelt werden.
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- Netz-Stabil – Netzstabilität mit Wind- und Bioenergie, Speichern und Lasten unter Berücksichtigung einer optimalen Sektorkopplung:
- Projektförderung:: Exzellenzforschungsprogramm des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF)
- Projektpartner: Universität Rostock, Fachhochschule Stralsund
- Zeitrahmen: 2017-2021