Die IKEM-Studie untersucht das Forderungsmanagement von Grundversorgen im Hinblick auf die Umsetzbarkeit von Prepaid-Modellen für Strom.
Wegen ausbleibenden Zahlungen waren 2014 mehr als 350.000 Haushalte in Deutschland von Stromsperren, also der erzwungenen Unterbrechung der Stromlieferung seitens des Versorgungsunternehmens, betroffen. Um die sozialen Härten eines Ausschlusses von der Energieversorgung zu vermeiden, werden dringend alternative Lösungen benötigt. In diesem Zusammenhang werden Prepaid-Konzepte als eine Möglichkeit diskutiert. Sie sollen Zahlungsausfälle vermeiden und sowohl Stromkunden als auch Energieversorgern größere Sicherheiten bieten.
Im Auftrag des nordrheinwestfälischen Umweltministeriums erarbeitet das IKEM eine betriebswissenschaftliche Studie zur Umsetzbarkeit von Prepaid-Modellen. Die Studie untersucht das Forderungsmanagement mehrerer Grundversorgungsunternehmen, ermittelt die dabei entstehenden Kosten und überprüft, ob Prepaid-Zähler einen Beitrag zur Kostenminderung leisten können. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen der Landesregierung als Grundlage für mögliche Gesetzesinitiativen zur Etablierung von Prepaid-Zählern als Alternative zu Stromsperren dienen.
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Durchführung einer Studie zur Höhe der Kosten im Forderungsmanagement von Grundversorgern im Zusammenhang mit drohenden Energiesperren
Förder-/Auftraggeber: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Projektpartner: Becker Büttner Held , Becker Büttner Held Consulting
Laufzeit: 05/2014–11/2014