
Projektinformationen
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) untersucht im Rahmen des stark praxisorientierten Projekts „Urbane Energiewende“ die Gestaltungoptionen der urbanen Energiewende. Im Fokus stehen dabei die Herausforderungen zur Implementierung eines integrierten Ansatzes im urbanen Raum, wie die Suche nach geeigneten Technologien und Geschäftsmodellen, die zunehmende Digitalisierung sowie die Weiterentwicklung von Infrastrukturen. Gemeinsam mit den Praxispartnern erarbeitet die dena dazu einen strategischen und politischen Orientierungsrahmen. Unter den Partnern sind Stadtwerke und Energieversorger, Technologieanbieter und IT-Dienstleister, Wohnungsgesellschaften und Mobilitätsanbieter sowie Logistik- und Handelsunternehmen.
Das IKEM erarbeitet gemeinsam mit BBHC für das Projekt einen Gutachterbericht, der für die drei Sektoren Strom, Wärme und Verkehr unterschiedliche Versorgungskonzepte, deren (rechtliche) Hemmnisse und entsprechende Lösungsmöglichkeiten für die Gestaltung der urbanen Energiewende aufzeigt. Ziel ist es, für die Praxispartner und Kommunen integrierte Handlungsempfehlungen für die urbane Energiewende zu entwickeln. An der Schnittstelle der Sektoren arbeiten verschiedene Experten aus den Fachrichtungen Ökonomie, Verkehrsplanung und Rechtswissenschaften interdisziplinär zusammen. Durch die enge Abstimmung und kontinuierliche Einarbeitung von Feedback der Praxispartner hat die Arbeit am Gutachterbericht darüber hinaus stark transdiziplinären Charakter.
Publikationen
![]() | Ball, Mira; Blümel, Hermann; Bormann, René; Daubitz, Stephan; Holzapfel, Helmut; Klare, Arno; Knieling, Jörg; Notz, Nino; Rammert, Alexander; Ringwald, Roman; Schwedes, Oliver; Stuber, Martin; von Rauch, Wasilis; von Schneidemesser, Dirk; Wittenbrink, Paul Hürden auf dem Weg zur Zukunftsstadt – Strategien für eine integrierte Stadt- und Verkehrspolitik Konferenzbericht Friedrich Ebert Stiftung 2019, ISBN: 978–3–96250–404–5. @proceedings{Ball2019, title = {Hürden auf dem Weg zur Zukunftsstadt – Strategien für eine integrierte Stadt- und Verkehrspolitik}, author = {Mira Ball and Hermann Blümel and René Bormann and Stephan Daubitz and Helmut Holzapfel and Arno Klare and Jörg Knieling and Nino Notz and Alexander Rammert and Roman Ringwald and Oliver Schwedes and Martin Stuber and Wasilis von Rauch and Dirk von Schneidemesser and Paul Wittenbrink}, url = {https://www.ikem.de/wp-content/uploads/2020/02/WISO-Diskurs__HuerdenZukunftsstadt__19-12-09a-1.pdf, Dokument als PDF}, isbn = {978–3–96250–404–5}, year = {2019}, date = {2019-12-00}, organization = {Friedrich Ebert Stiftung}, series = {WISO Diskurs}, abstract = {Nach langer Stagnation wachsen Deutschlands Städte wieder. Ihre Renaissance stimuliert auch Einzelhandel, Bürodienstleistungen, Kultur und Freizeit (vgl. Grischa/Altrock 2009). Für die Städte ergeben sich mit dieser Entwicklung aber auch neue Herausforderungen. Sie müssen Lösungen finden, um die veränderten Wohn- und Mobilitätsbedarfe zu befriedigen und für alle Bewohner_innen eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen. Dabei entstehen längst neue Wohn- und Mobilitätsangebote. Sie treffen auf eine sich verändernde Stadtkultur und bieten das Potenzial für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt. Doch während die Mobilitätsangebote immer vielfältiger werden und sich dynamisch weiterentwickeln, passt sich das individuelle Mobilitätsverhalten der Menschen nur langsam den veränderten Rahmenbedingungen an. Diese Diskrepanz zwischen den multimodalen Anforderungen eines nachhal-tigen Stadtverkehrs und der Realität des zu meist motorisierten Individualverkehrs (MIV) zu überwinden ist eine der dringendsten Aufgaben von Politik und Stadtplanung. Angesichts der hohen sozialen Ungleichheit bedrängt das Wachstum der Städte inzwischen aber auch viele Menschen in ihren Quartieren. Die steigende Attraktivität zentraler Stadt- viertel führt auf einem fast vollständig privatisierten Wohnungsmarkt zu rasant steigenden Mieten. Diese Mieterhöhungen treffen wiederum zuerst die Menschen, die wenig Geld zur Verfügung haben. In der Folge werden sie aus den Stadtzentren verdrängt. Für gesellschaftliche Teilhabe sind Wohnen und Mobilität aber unverzichtbare Voraussetzungen. Sie müssen konsequent zusammengedacht und dauerhaft so gestaltet werden, dass Umwelt und Klima weniger belastet werden, der Ressourcenverbrauch sinkt und das gute Leben in der Stadt für alle Menschen möglich bleibt. Wie die aktuellen Diskussionen zeigen, sind die Stadtregierungen oftmals nur begrenzt in der Lage, diesem Anspruch gerecht zu werden. Auch in diesem Fall lässt sich eine starke Diskrepanz zwischen dem politischen Auftrag, die Zukunft lebenswert und nachhaltig zu gestalten, und der Wirklichkeit konkreter Maßnahmen zur Beeinflussung des Wohn- umfelds und Mobilitätsverhaltens feststellen (vgl. Kronauer/ Siebel 2013). Politik und Verwaltung reagieren eher auf externe Einflüsse, anstatt die Zukunft selbst aktiv zu gestalten. Diese aktive Gestaltungsrolle ist jedoch für eine integrierte Stadt- und Verkehrspolitik notwendig, wenn es darum geht, den gesamtgesellschaftlichen Mehrwert zu sichern und nachhaltige Stadtstrukturen zu erhalten. In den aktuellen Veränderungen unserer Städte liegt die Chance, den Anspruch einer lebenswerten Stadt Wirklichkeit werden zu lassen. Es ist jetzt an der Politik, die industriegetriebenen Innovationen und zivilgesellschaftlichen Initiativen für eine integrierte Stadtentwicklung auch tatsächlich nutzbar zu machen. Mit diesem Beitrag wollen wir Orientierung geben, was zu tun ist, damit das gelingen kann. }, keywords = {}, pubstate = {published}, tppubtype = {proceedings} } Nach langer Stagnation wachsen Deutschlands Städte wieder. Ihre Renaissance stimuliert auch Einzelhandel, Bürodienstleistungen, Kultur und Freizeit (vgl. Grischa/Altrock 2009). Für die Städte ergeben sich mit dieser Entwicklung aber auch neue Herausforderungen. Sie müssen Lösungen finden, um die veränderten Wohn- und Mobilitätsbedarfe zu befriedigen und für alle Bewohner_innen eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen. Dabei entstehen längst neue Wohn- und Mobilitätsangebote. Sie treffen auf eine sich verändernde Stadtkultur und bieten das Potenzial für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt. Doch während die Mobilitätsangebote immer vielfältiger werden und sich dynamisch weiterentwickeln, passt sich das individuelle Mobilitätsverhalten der Menschen nur langsam den veränderten Rahmenbedingungen an. 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Wie die aktuellen Diskussionen zeigen, sind die Stadtregierungen oftmals nur begrenzt in der Lage, diesem Anspruch gerecht zu werden. Auch in diesem Fall lässt sich eine starke Diskrepanz zwischen dem politischen Auftrag, die Zukunft lebenswert und nachhaltig zu gestalten, und der Wirklichkeit konkreter Maßnahmen zur Beeinflussung des Wohn- umfelds und Mobilitätsverhaltens feststellen (vgl. Kronauer/ Siebel 2013). Politik und Verwaltung reagieren eher auf externe Einflüsse, anstatt die Zukunft selbst aktiv zu gestalten. Diese aktive Gestaltungsrolle ist jedoch für eine integrierte Stadt- und Verkehrspolitik notwendig, wenn es darum geht, den gesamtgesellschaftlichen Mehrwert zu sichern und nachhaltige Stadtstrukturen zu erhalten. In den aktuellen Veränderungen unserer Städte liegt die Chance, den Anspruch einer lebenswerten Stadt Wirklichkeit werden zu lassen. 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![]() | Schäfer, Judith; Wilms, Susan; Schäfer-Stradowsky, Simon; Blümel, Hermann; Nowack, Felix; Borger, Julia; Knoll, Fanny; Pfeifer, Friederike; Schmidt, Julia; Albert, Denise; Antoni, Johannes Urbane Energiewende – Teil C: Gutachterliche Ausarbeitung zu regulatorischen Herausforderungen Forschungsbericht dena Abschlussbericht zum dena-Projekt Urbane Energiewende, 2019. BibTeX | Links: @techreport{Schäfer2019b, title = {Urbane Energiewende – Teil C: Gutachterliche Ausarbeitung zu regulatorischen Herausforderungen}, author = {Judith Schäfer and Susan Wilms and Simon Schäfer-Stradowsky and Hermann Blümel and Felix Nowack and Julia Borger and Fanny Knoll and Friederike Pfeifer and Julia Schmidt and Denise Albert and Johannes Antoni}, url = {https://www.dena.de/fileadmin/dena/Publikationen/PDFs/2019/dena_UrbEW_Abschlussbericht_Teil_C.pdf, Teil C als PDF https://www.dena.de/urbewbericht, Gesamtbericht }, year = {2019}, date = {2019-11-00}, institution = {dena}, type = {Abschlussbericht zum dena-Projekt Urbane Energiewende}, keywords = {}, pubstate = {published}, tppubtype = {techreport} } |