Im Projekt CIC2030 untersucht das IKEM den Investitionsbedarf zur Finanzierung der 2030-Klimaschutzziele in Deutschland, Lettland und Tschechien.
Im Projekt CIC2030 untersucht das IKEM den Investitionsbedarf zur Finanzierung der 2030-Klimaschutzziele in Deutschland, Lettland und Tschechien.
Das Projekt Climate Investment Capacity zielt darauf ab, neue Kompetenzen im Bereich der Klimafinanzierung in Deutschland, Lettland und Tschechien aufzubauen. Bereits vorhandenes Wissen wird gesammelt und mithilfe von Praxispartnern an die nationalen Gegebenheiten angepasst. Aufbauend auf einem Learning-by-Doing-Ansatz soll das Projekt folgende Ergebnisse liefern:
Das Projekt entsteht in enger Zusammenarbeit mit nationalen Stakeholdern. Das resultierende Know-how ermöglicht es den Akteuren, den Investitionsbedarf 2030 zu strukturieren und quantitativ zu skizzieren. So sollen auf Basis bisheriger Erfahrungen tragfähige Strategien zur Kapitalbeschaffung entwickelt werden.
Im Rahmen des Projekts entstanden die folgenden Studien und Kartierungen der Finanz- und Investitionsströme in den jeweiligen Staaten:
Kamenders, Agris et al.Analyse von Investitionslücken und -bedarfen für Lettland“Nepieciešamās investīcijas Latvijas enerģētikas un klimata mērķu 2030 izpildei”, Rīgas Tehniskā universitāte (RTU). 2020. Der Bericht bewertet, mit Schwerpunkt auf Energieeffizienz und erneuerbaren Energien, den Investitionsbedarf welcher benötigt wird, um die lettischen Klima- und Energieziele für 2030 zu erreichen. Dabei prüft der Bericht bestehende Studien mit Bezug auf Lettland und vergleicht ihre Ergebnisse mit dem aktuellen Investitionsniveau in dem Land. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass die Unterschiede bei den Schätzungen des Investitionsbedarfs hauptsächlich auf Unterschiede bei der verwendeten Methodik, Unterschiede der in den Szenarien enthaltenen Maßnahmen, Unterschiede bei den verwendeten Input-Daten und Unterschiede in den getroffenen Annahmen zurückzuführen sind. Laut dem kürzlich veröffentlichten Nationalen Energie- und Klimaplan beträgt der Investitionsbedarf für Energieeffizienz und erneuerbare Maßnahmen in den nächsten 10 Jahren jährlich 445 Millionen Euro. Gegenwärtig wird lediglich halb so viel in solche Maßnahmen investiert, wobei der größte Teil der Investitionen durch Zuschüsse aus den Struktur- und Investitionsfonds der EU subventioniert wird. Um die Klima- und Energieziele Lettlands erfüllen zu können, ist demnach eine Verdoppelung der Investitionssumme notwendig, welches die Bedeutung privater Investitionen bei dem Erreichen dieses Zieles unterstreicht. |
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Valentová, Michaela et al.Analyse von Investitionslücken und -bedarfen für TschechienAnalýza investičních potřeb v ČR. Budovy a obnovitelné zdroje energie. Praha: České vysoké učení technické v Praze. 2020. Der Bericht analysiert den Investitionsbedarf zur Erreichung der Klima- und Energieziele für 2030 in Tschechien. Er konzentriert sich auf zwei Sektoren: Gebäude, einschließlich sektorintegrierter Anlagen für erneuerbare Energien, und den Sektor der Versorgung mit erneuerbarer Energie, einschließlich der entsprechenden Infrastruktur, die für ihre Entwicklung erforderlich ist. Diese Sektoren sind für den kohlenstoffarmen Übergang in Tschechien von zentraler Bedeutung. Der jährliche Investitionsbedarf im Gebäudesektor wird auf 1.276 Mio. EUR geschätzt, einschließlich 690 Mio. EUR für die Renovierung von Gebäuden und 586 Mio. EUR für die in Gebäude integrierte, erneuerbare Energiequellen. Im Gegensatz dazu belaufen sich die in unserem letzten Bericht ermittelten Investitionszuflüsse in Klima und Energie in Gebäuden auf lediglich 612 Millionen EUR, was mindestens eine Verdoppelung der Anstrengungen zur Erreichung der 2030 Ziele erfordert. Im Bereich der Versorgung mit erneuerbaren Energien haben wir den Investitionsbedarf bis 2030 auf jährlich 690 Millionen EUR geschätzt (ausgenommen gebäudeintegrierte Anlagen). Diese Zahl belegt eine sechsfache Investitionslücke im im Vergleich zu den entsprechenden Investitionen in Höhe von 98 Millionen Euro im Jahr 2017.Offenbar führt das derzeitige System der nicht-finanziellen und finanziellen Unterstützung für erneuerbare Energiequellen oder die Festlegung der Parameter dieses Systems nicht zu einer ausreichenden Entwicklung von erneuerbarer Energiequellen, um die Ziele für 2030 zu erreichen und die gesamte Wirtschaft in ein effizientes, kohlenstoffarmes System umzuwandeln. |
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Juergens, Ingmar et al.How to Assess Investment Needs and Gaps in Relation to National Climate and Energy Policy Targets? A Manual – and a Case Study for GermanyFinal report on the assessment of investment needs and gaps in relation to the 2030 climate and energy targets of Germany. A deliverable under the EUKI project “Climate Investment Capacity – Strategies for Financing the 2030 Targets”. European Climate Initiative EUKI. 2019. Wie können Investitionsbedürfnisse und -lücken in Bezug auf die nationalen klima- und energiepolitischen Ziele bewertet werden? Der Bericht befasst sich mit dieser zentralen Frage, indem ein Überblick über bestehende Modelle und Studien geschaffen wird. Investitionsbedarfsanalysen sind relevant, um langfristige investitionsbezogene Entscheidungen zu treffen, sowohl für den öffentlichen als auch für den privaten Sektor. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Marktversagen und öffentliche Güter ein politisches Eingreifen erfordern, um ein sozial optimales Niveau und eine optimale Kapitalallokation zu erreichen. Investitionsbedarfsanalysen liefern Erkenntnisse, die bei der Bewertung, Legitimation und Motivation der jeweiligen Entscheidungen privater und politischer Entscheidungsträger hilfreich sein können. Um die Modellergebnisse, die in unserem Fall investitionsbedarfsbezogene Kennzahlen darstellen, optimal zu nutzen, ist es wichtig, die zugrunde liegenden Treiber zu verstehen. In den verschiedenen Studien, die den Investitionsbedarf Deutschlands zur Erreichung der Klimaziele im Jahr 2030 oder 2050 modellieren, liegen die Zahlen zwischen 24,9 und 58,5 Milliarden Euro jährlich. Die große Bandbreite wird durch Diskrepanzen in den Szenarien sowie in den zugrunde liegenden Modellen und Annahmen bestimmt. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in Studien zur Ermittlung des Investitionsbedarfs zu verstehen. Daher werden im Bericht die verschiedenen rationalen und analytischen Rahmenbedingungen in den verschiedenen Modellen diskutiert, die zur Analyse des Investitionsbedarfs verwendet werden. Insbesondere Schlüsselelemente und -faktoren, Annahmen und Entscheidungen, die ihre Ergebnisse beeinflussen. Darüber hinaus werden spezifische Erkenntnisse für Deutschland präsentiert. Insbesondere am Beispiel von Prototypen zur Abschätzung des Investitionsbedarfs für Energieeffizienzinvestitionen in Gebäude und Investitionen in erneuerbare Energien im Energiesektor. |
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Valentová, Michaela; Knápek, Jaroslav; Novikova, AleksandraClimate and energy investment map – CzechiaStatus report 2017: Buildings and renewable energy supply and infrastructure. Prague: Czech Technical University in Prague. 2019. Die Klima- und Energie-Investitionslandkarte (CEIM) für Tschechien soll über die aktuellen Inlandsinvestitionen des Landes zur Erfüllung der Energie- und Klimaziele der EU 2030 informieren. Anhand von Daten aus dem Jahr 2017 identifiziert, verfolgt und erklärt der Bericht die Höhe der öffentlichen und privaten Gelder, die in Tschechien in Technologien und andere messbare Maßnahmen investiert wurden, die zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen führen. Der Bericht deckt sowohl den Gebäudesektor als auch die Versorgung mit erneuerbaren Energien und den Infrastruktursektor ab. Darüber hinaus bewertet er auch die methodischen und datentechnischen Herausforderungen. Auf der Grundlage der verfügbaren Informationen wurden im Jahr 2017 mindestens 688 Millionen EUR in THG-Maßnahmen in den beiden Sektoren investiert. Von diesem Volumen wurden 592 Millionen EUR in die Dekarbonisierung des Gebäudesektors und 96 Millionen EUR in die Versorgung mit erneuerbaren Energien und den Infrastruktursektor investiert. Wenn man die Analyse nach Maßnahmen ordnet, floss der größte Teil des Investitionsvolumens in die Energieeffizienz, was 63 % der gesamten verfolgten Investitionen (432 Mio. EUR) ausmacht. Dies übersteigt den Betrag der Investitionen in Anlagen für erneuerbare Energien (172 Mio. EUR), in die Infrastruktur für erneuerbare Energien (24 Mio. EUR) und in die Brennstoffumstellung in Gebäuden (59 Mio. EUR). Die Hauptquelle der verfolgten Investitionen kamen von privaten Quellen, bestehend aus Haushalten und Unternehmen, welche 60 % der Gesamtinvestitionen (406 Millionen EUR) ausmachten. Der Rest der Investitionen floss aus öffentlichen Quellen, hauptsächlich aus EU-Fonds und dem öffentlichen Haushalt von Tschechien, einschließlich der Haushalte auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene. Von öffentlichen Akteuren angebotene Subventionen spielten die wichtigste Rolle bei der Förderung privater und öffentlicher Investitionen. Die wichtigsten Mittler, die den Einsatz der Instrumente unterstützten, waren Ministerien und ihre Agenturen sowie der Kapitalmarkt. |
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Kamenders A., Rochas C., Novikova A.Investments in Energy Efficiency and Renewable Energy Projects in Latvia in 2018Riga Technical University (RTU) 2019. Das von unserem Projekt entwickelte Flussdiagramm der Klimainvestitionen ermöglicht es, die Investitionsströme in Projekte zur Energieeffizienz und zu erneuerbaren Energien in Lettland im Jahr 2018 zu verfolgen. In diesem Bericht wollten wir untersuchen, wie die Projekte finanziert wurden, wer die größten Investoren waren und wie viel und in welche Sektoren Lettland 2018 investiert wurde. Bei der Analyse der getätigten Investitionen wird geschätzt, dass im Jahr 2018 mindestens 190 Millionen Euro in Energieeffizienzmaßnahmen für Gebäude und Unternehmen investiert wurden, während 41 Millionen Euro in Maßnahmen für erneuerbare Energien investiert wurden (einschließlich 21,1 Millionen Euro in Daugava HPS). EU-Mittel spielen eine wichtige Rolle bei der Finanzierung von Klimaprojekten. Gegenwärtig werden EU-Mittel hauptsächlich in Form von Zuschüssen für Investitionen in staatliche und kommunale Gebäudesanierungsprojekte verwendet. Angesichts des hohen Anteils von Zuschüsse bei der Projektfinanzierung waren die privaten Investitionen im Jahr 2018 mit 29% der Gesamtinvestitionen relativ gering, während 42% auf EU-Mittel und 29% auf staatlichen und kommunalen Mittel, einschließlich der Einnahmen aus dem Quotenhandel, entfielen. |
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Novikova, A., Stelmakh, K., Klinge, A., Stamo I.Climate and energy investment map of GermanyStatus Report 2016. Institute for Climate Protection, Energy and Mobility (IKEM) 2019. Die Bekämpfung des Klimawandels erfordert eine Umverteilung der Investitionen in klimafreundliche Lösungen als auch ein allgemeiner Investitionszuwachs. Als ein wichtiges Element zur Bewältigung dieser Herausforderung in der Europäischen Union, verpflichtet die Verordnung über die Governance der Energieunion, alle EU-Mitgliedstaaten, nationale Energie- und Klimapläne (NECPs) zu erstellen. Diese müssen Analysen über laufende Investitionsströme in den Dekarbonisierungsprozess der Mitgliedstaaten enthalten. Die erstellte deutsche Climate and Energy Investment Map (CEIM) für das Jahr 2016 trägt zu dieser Diskussion bei. Die Karte stellt die Klima- und Energieinvestitionsströme als Momentaufnahme dar. Hierbei werden Finanzströme von den Kapitalquellen und den relevanten Vermittlern über die verwendeten Finanzinstrumente bis hin zum Empfängersektor aufgeschlüsselt. Die Karte wurde mit einen Bottom-up-Ansatz erstellt und stellt die tatsächlichen Auszahlungen im Jahr 2016 auf Technologieebene dar, welche im Anschluss auf Sektorebene und dann auf Landesebene aggregiert werden. Die deutsche CEIM 2016 ist ein Update der „German Landscape of Climate Finance “ 2010, erstellt durch die Climate Policy Initiative. Es wurde versucht die Ergebnisse und methodischen Ansätze beider Finanzierungskarten möglichst vergleichbar zu gestalten, wobei die Datenverfügbarkeit eine der Hauptherausforderungen darstellte. Unter Berücksichtigung der klimaspezifischen Investitionsströme beobachten wir für 2016 einen Anstieg des Volumens um 16% (42,7 Mrd. EUR) gegenüber dem Niveau von 2010 (36,7 Mrd. EUR). Dies spiegelt den Anteil der zusätzlichen Investitionen in die Energieeffizienz (8,5 Mrd. EUR), die Gesamtinvestitionskosten für den Einsatz erneuerbarer Energien (25,0 Mrd. EUR) und die Gesamtinvestitionskosten für nicht energiebezogene Minderungs- und Querschnittsmaßnahmen (9,3 Mrd. EUR) wider. Im Vergleich zu den Investitionen im Jahr 2010 sank das Investitionsvolumen in erneuerbare Energien um 6%, während das Volumen im Bereich Energieeffizienz um 18% stieg. Auf den privaten Sektor entfielen 83% der Gesamtinvestitionen, die restlichen 17% stammten aus dem öffentlichen Sektor. Ähnlich wie 2010 spielten im Jahr 2016 sowohl zinsvergünstigte Kredite als auch Zuschüsse öffentlicher Akteure eine wichtige Rolle bei der Förderung privater Investitionen. Der größte Anteil der Investitionen entfiel auf den Gebäudesektor sowie den Energieerzeugungs- und -übertragungssektor. |
Climate investment capacity (CIC): climate finance dynamics & structure for financing the 2030 targets
Förder-/Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Förderprogramm: Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI)
Projektpartner: Czech Technical University in Prague, Technische Universität Riga
Laufzeit: 09/2018–02/2021
Climate investment capacity (CIC): climate finance dynamics & structure for financing the 2030 targets
Förder-/Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Förderprogramm: Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI)
Projektpartner: Czech Technical University in Prague, Technische Universität Riga
Laufzeit: 09/2018–02/2021
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