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Wie war die Arbeit am EQT? Ein Interview mit Louise Camier und Bernd Riedel

Was hat dich an der Arbeit am EQT Toolkit überrascht, Louise Camier?

Als Louise Camier im Herbst 2018 als Werkstudentin in der Abteilung für Nachhaltigkeit und Innovation des IKEM anfing, stürzte sie sich sofort in die Forschung zur Gleichstellung der Geschlechter, die als Grundlage für das EQT dienen sollte. „Ich habe mich schon immer für dieses Thema interessiert und es hat mir Spaß gemacht, für dieses Projekt zu recherchieren“, sagt sie.

Camier lieferte einen Großteil der Inhalte für das Infografik-Poster „Women making waves: a brief history of female empowerment“ (Frauen, die Wellen schlagen: eine kurze Geschichte der Frauenförderung), das die wichtigsten Fortschritte bei den Frauenrechten aufzeigt. Vieles, was sie bei ihren Recherchen herausgefunden hat, hat sie überrascht – zum Beispiel, dass das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern trotz Gesetzen, die geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung verbieten, immer noch besteht – und sie war erstaunt darüber, wie viele Fortschritte bei den Frauenrechten erst kürzlich erzielt wurden.

„Ich war schockiert, dass sich so viele der Möglichkeiten, die wir heute als selbstverständlich ansehen, erst vor relativ kurzer Zeit eröffnet haben“, sagt Camier. “Hoffentlich können wir in ein paar Jahren auf all die Ungleichheiten zurückblicken, die es heute gibt, und staunen, wie weit die Rechte der Frauen seit unserer Zeit gekommen sind.” Sie glaubt, dass das EQT eine einzigartige Rolle bei der Förderung eines geschlechtergerechten Arbeitsumfelds spielen kann, weil das spielerische Format die Menschen dazu ermutigt, ihre allgemeine Zurückhaltung beim Austausch über diese Themen zu überwinden.

Solche Gespräche können besonders wirkungsvoll sein, wenn sie am Arbeitsplatz stattfinden. Ich würde mir wünschen, dass die Leute dieses Toolkit zu ihren Arbeitgebern oder Vorgesetzten mitnehmen, damit sie einen Workshop zur Gleichstellung der Geschlechter veranstalten, das Kartenspiel gemeinsam spielen und sich wirklich mit dem Inhalt auseinandersetzen können. So entsteht ein dauerhafter sozialer Wandel, sagt Camier – Individuum für Individuum, Arbeitsplatz für Arbeitsplatz.“ Ich denke, das Toolkit hat das Potenzial, Teil einer Basisinitiative zu sein, die das Leben am Arbeitsplatz und darüber hinaus verbessert“, sagt sie. „Ich bin so gespannt darauf, es in Aktion zu sehen!

Wie sah die kreative Arbeit am EQT Toolkit aus, Bernd Riedel?

Als Head of Strategy and Design bei Ellery Studio spielte Bernd Riedel eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von EQT. Er war auch der Kreativdirektor für das Infographic Energy Transition Coloring Book — ein weiteres gemeinsames Projekt von IKEM und Ellery — das 2017 veröffentlicht wurde.

Wie das Malbuch, das die Forschung zum Klimawandel anhand von farbenfrohen Infografiken und Illustrationen darstellt, forderte EQT die Illustrator:innen und Animator:innen von Ellery heraus, „einen liebenswerten und angenehmen und vielleicht sogar lustigen Weg zu finden, um ein Thema zu erkunden, das absolut keinen Spaß macht“, so Riedel. Und die Illustrationen in diesem Toolkit treffen den Nagel auf den Kopf – sie vermitteln die problematische Situation auf eine Art und Weise, die einen zum Lächeln bringt, ohne kitschig zu sein oder die Botschaft zu untergraben. Das ist eine absolute Kunst.

Riedel hofft, dass diese Formate andere dazu inspirieren, sich auf kreative Weise mit komplexen Themen auseinanderzusetzen. Unser Ziel ist es, dass andere Menschen das Konzept sehen, es verstehen und sich dann ähnlich kreative Ansätze auch für andere Themen vorstellen können. Zum Beispiel: „Wenn sie ein Rollenspiel über Geschlechtergleichheit machen können und ein Malbuch über die Energiewende, dann können wir auch ein Theaterstück über Vielfalt machen.“ Die spielerische, entwaffnende Herangehensweise von EQT an ein ernstes Thema kann das Publikum dazu bringen, Probleme in einem neuen Licht zu sehen – einer der wichtigsten Schritte, um effektive Lösungen zu finden.

Noch mehr spannende Infos zur Arbeit am Toolkit gibt es übrigens bei Instagram, wo Louise Camier und Bernd Riedel auf den Accounts des IKEM und des EQT Toolkit in kurzen Videos über das Projekt sprechen! Hier geht es zum Video mit Louise Camier, hier zum Video mit Bernd Riedel.

Kontakt

Ansprechpartner:in für Presseanfragen

Dennis Nill

Dennis Nill

dennis.nill@ikem.de
+49 (0)30 / 408 1870 17

IKEM – Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.