Wie können Investitionsbedürfnisse und -lücken in Bezug auf die nationalen klima- und energiepolitischen Ziele bewertet werden? Der Bericht befasst sich mit dieser zentralen Frage, indem ein Überblick über bestehende Modelle und Studien geschaffen wird. Investitionsbedarfsanalysen sind relevant, um langfristige investitionsbezogene Entscheidungen zu treffen, sowohl für den öffentlichen als auch für den privaten Sektor. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Marktversagen und öffentliche Güter ein politisches Eingreifen erfordern, um ein sozial optimales Niveau und eine optimale Kapitalallokation zu erreichen. Investitionsbedarfsanalysen liefern Erkenntnisse, die bei der Bewertung, Legitimation und Motivation der jeweiligen Entscheidungen privater und politischer Entscheidungsträger hilfreich sein können.
Um die Modellergebnisse, die in unserem Fall investitionsbedarfsbezogene Kennzahlen darstellen, optimal zu nutzen, ist es wichtig, die zugrunde liegenden Treiber zu verstehen. In den verschiedenen Studien, die den Investitionsbedarf Deutschlands zur Erreichung der Klimaziele im Jahr 2030 oder 2050 modellieren, liegen die Zahlen zwischen 24,9 und 58,5 Milliarden Euro jährlich. Die große Bandbreite wird durch Diskrepanzen in den Szenarien sowie in den zugrunde liegenden Modellen und Annahmen bestimmt. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in Studien zur Ermittlung des Investitionsbedarfs zu verstehen.
Daher werden im Bericht die verschiedenen rationalen und analytischen Rahmenbedingungen in den verschiedenen Modellen diskutiert, die zur Analyse des Investitionsbedarfs verwendet werden. Insbesondere Schlüsselelemente und -faktoren, Annahmen und Entscheidungen, die ihre Ergebnisse beeinflussen. Darüber hinaus werden spezifische Erkenntnisse für Deutschland präsentiert. Insbesondere am Beispiel von Prototypen zur Abschätzung des Investitionsbedarfs für Energieeffizienzinvestitionen in Gebäude und Investitionen in erneuerbare Energien im Energiesektor.