HEAT startet in den Fahrgastbetrieb

Quelle: Hochbahn

Das fahrerlose Shuttle aus dem Projekt HEAT (Hamburg Electric Autonomous Transportation), startete heute in die zweite Testphase in der HafenCity. Damit ist in Deutschland erstmalig ein autonomer Kleinbus im öffentlichen, innerstädtischen Straßenraum mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25km/h unterwegs. Der Hamburger Senator für Verkehr und Mobilitätswende, Anjes Tjarks (Grüne) und HOCHBAHN-Vorstandsvorsitzender Henrik Falk waren die ersten Passagiere an Bord des 5 Meter langen Kleinbusses und eröffneten den öffentlichen Probebetrieb mit Fahrgästen. Zunächst bis Ende November können sich die Hamburger:innen per App für Mitfahrten im autonomen Shuttle registrieren.

Auf dem rund ein Kilometer langen Abschnitt der Teststrecke operiert das Shuttle neben seiner eigenen Umfeldwahrnehmung auf Basis von zwei weiteren Informationsquellen: Zum einen greift es auf die von Siemens Mobility entwickelte und durch Hamburg Verkehrsanlagen (HHVA) integriert bereitgestellte, neuartige Streckeninfrastruktur zu. Der Einsatz zusätzlicher Masten mit Sensoren entlang der Fahrstrecke ist in dieser Form einzigartig, erweitert das Sichtfeld des Shuttles und ermöglicht so die höhere Geschwindigkeit und vorausschauenderes Fahren. Zum anderen nutzt das Fahrzeug die von der Freien und Hansestadt Hamburg zur Verfügung gestellten und auf wenige Zentimeter genaue HD-Karte über die aktuelle Strecke. Im Fahrbetrieb werden alle Informationen aus diesen Quellen übereinandergelegt, um die Position des Fahrzeugs sowie Abweichungen von der optimalen Position genau zu bestimmen.

Eine der größten Herausforderungen im Forschungsprojekt bleiben die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Fahren ohne Fahrzeugbegleiter gemäß SAE Level 4. Autonomes Fahren wird vom geltenden Rechtsrahmen derzeit noch nicht erfasst. Entsprechend umfassend gestalteten sich die Prozesse rund um die Genehmigungsverfahren, die maßgeblich von den regulatorischen Vorgaben abhängen. „Im geltenden Rechtsrahmen ist die Zulassung des HEAT-Shuttles für die Fahrgastbeförderung eine Höchstleistung, die nur dank der der exzellenten Zusammenarbeit mit den Hamburger Behörden erreicht werden konnte“, so Matthias Hartwig, Teamleiter Mobilität am IKEM. „Der nächste Schritt wäre nun, auch höhere Automatisierungsstufen zu erproben. Dazu muss eine Experimentierklausel ins Straßenverkehrsgesetz, die das Fahren ohne Fahrzeugbegleiter ermöglicht und so die technische Entwicklung voranbringt.“

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