Im Januar 2020 schloss das Team unseres Partners CVUT den Bericht ab, der den Investitionsbedarf und die Lücken zur Erreichung der Energie- und Klimaziele der EU bis 2030 in Tschechien bewertet. Der Bericht konzentriert sich dabei besonders auf den Gebäudesektor sowie die Versorgung mit erneuerbaren Energien. Sowohl im Gebäudesektor als auch bei der Versorgung mit erneuerbaren Energien stellen wir eine erhebliche Lücke zwischen den ermittelten Investitionsströmen und dem geschätzten Investitionsbedarf fest. Die Ergebnisse sind daher ein klares Plädoyer für einen stärkeren institutionellen und politischen Rahmen, um die Klima- und Energieziele für 2030 in Tschechien zu erreichen.
Valentová, Michaela et al.Analyse von Investitionslücken und -bedarfen für TschechienAnalýza investičních potřeb v ČR. Budovy a obnovitelné zdroje energie. Praha: České vysoké učení technické v Praze. 2020. Der Bericht analysiert den Investitionsbedarf zur Erreichung der Klima- und Energieziele für 2030 in Tschechien. Er konzentriert sich auf zwei Sektoren: Gebäude, einschließlich sektorintegrierter Anlagen für erneuerbare Energien, und den Sektor der Versorgung mit erneuerbarer Energie, einschließlich der entsprechenden Infrastruktur, die für ihre Entwicklung erforderlich ist. Diese Sektoren sind für den kohlenstoffarmen Übergang in Tschechien von zentraler Bedeutung. Der jährliche Investitionsbedarf im Gebäudesektor wird auf 1.276 Mio. EUR geschätzt, einschließlich 690 Mio. EUR für die Renovierung von Gebäuden und 586 Mio. EUR für die in Gebäude integrierte, erneuerbare Energiequellen. Im Gegensatz dazu belaufen sich die in unserem letzten Bericht ermittelten Investitionszuflüsse in Klima und Energie in Gebäuden auf lediglich 612 Millionen EUR, was mindestens eine Verdoppelung der Anstrengungen zur Erreichung der 2030 Ziele erfordert. Im Bereich der Versorgung mit erneuerbaren Energien haben wir den Investitionsbedarf bis 2030 auf jährlich 690 Millionen EUR geschätzt (ausgenommen gebäudeintegrierte Anlagen). Diese Zahl belegt eine sechsfache Investitionslücke im im Vergleich zu den entsprechenden Investitionen in Höhe von 98 Millionen Euro im Jahr 2017.Offenbar führt das derzeitige System der nicht-finanziellen und finanziellen Unterstützung für erneuerbare Energiequellen oder die Festlegung der Parameter dieses Systems nicht zu einer ausreichenden Entwicklung von erneuerbarer Energiequellen, um die Ziele für 2030 zu erreichen und die gesamte Wirtschaft in ein effizientes, kohlenstoffarmes System umzuwandeln. |
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