Internationale Forschungspartnerschaft

IKEM und IUACA widmen sich den klimabedingten Herausforderungen der Wasserversorgung

Eine neue Partnerschaft zwischen dem Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM) und dem Universitätsinstitut für Wasserforschung und Umweltwissenschaften (IUACA) der Universität Alicante (Spanien) widmet sich der Forschung zum Umgang mit dem knappen Gut Wasser. Die Kooperationsvereinbarung wurde am 14. September während eines gemeinsamen Seminars mit dem Institut für Sozialwissenschaften der Universität Lissabon (ICS, Portugal) in Alicante unterzeichnet.

„Die Zusammenarbeit zwischen den Forschungsinstituten wird den akademischen Austausch, gemeinsame Veröffentlichungen und Seminare sowie die gemeinsame Teilnahme an europäischen und nationalen Forschungsprojekten umfassen“, so Dr. Andrés Molina Giménez, stellvertretender Direktor des IUACA und Professor für Verwaltungsrecht.

IKEM und IUACA wollen insbesondere bei der Erforschung von Regulierungsansätzen zum Schutz der Wasserversorgung im Rahmen des internationalen Ressourcenmanagements zusammenarbeiten, so IKEM-Direktor Prof. Dr. Michael Rodi.

„Das IKEM und die Universität Alicante sind ideale Partner, da beide einen interdisziplinären und internationalen Forschungsansatz im Hinblick auf die Untersuchung des Rechtsrahmens verfolgen“, so Rodi. „Durch die Kooperation der beiden Institute ergeben sich hervorragende Möglichkeiten, das Thema Wasser auf internationaler Ebene zu vertieft zu diskutieren und bei wichtigen Anlässen, etwa der COP, zu platzieren.“

Mariana Moreno Kuhnke, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Energierecht des IKEM, absolvierte einen Masterstudiengang in Umweltrecht und Nachhaltigkeit an der Universität Alicante und war maßgeblich an der Anbahnung der Zusammenarbeit zwischen den Instituten beteiligt. Sie ergänzt: „Dank unserer Partnerschaft haben wir die Chance, gemeinsam zu diesem hochinteressanten Themenkomplex zu forschen“.

Mit dem fortschreitenden Klimawandel gewinnen Fragen nach der Verfügbarkeit und Verteilung von Wasser zunehmend an Bedeutung. Veränderungen bei den Niederschlagsmustern, Algenwachstum aufgrund steigender Temperaturen und andere Klimaauswirkungen werden voraussichtlich zu einer Verringerung des verfügbaren Trinkwassers führen.

„Der Klimawandel führt zu einer Häufung extremer hydrologischer Ereignisse, wie zum Beispiel Überschwemmungen und Dürreperioden“, so Molina Giménez. „In vielen Regionen Europas ist Wasserknappheit absehbar, deshalb ist eine angemessene Regulierung und Planung der Wasserversorgung unerlässlich. Die Universität Alicante und das IKEM teilen die Sorge um den Schutz der natürlichen Ressourcen und verfügen über umfassende Expertise in diesem Bereich“.

Wasser, und insbesondere der Zusammenhang zwischen Wasser und Klimawandel, ist ein zunehmend wichtiger Forschungsbereich am IKEM. Das Institut hat vor kurzem eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich schwerpunktmäßig mit dem Themenkomplex Wasser befasst – z. B. mit den Auswirkungen von Überschwemmungen auf Städte und dem fehlenden Rechtsrahmen für Schwammstädte. Die Zusammenarbeit mit dem IUACA bietet dem IKEM die Möglichkeit, seine Forschung in diesem Bereich weiter auszubauen.

„Wir können viel von unseren spanischen Kollegen lernen, insbesondere weil sie sich schon viel länger mit den durch Dürre verursachten Herausforderungen beschäftigen“, sagt Judith Schäfer, Leiterin des Fachbereichs Energierecht am IKEM und Mitorganisatorin des Seminars in Alicante.

Das Seminar mit dem Titel Smart Water Governance, Social Strategies and Regulatory Approaches umfasste Vorträge von Vertreter:innen von IUACA, IKEM und ICS zu aktuellen Erkenntnissen aus dem Bereich Wasserwirtschaft.

Eröffnet wurde das Seminar mit Grußworten des Vizepräsidenten für internationale Angelegenheiten der Universität Alicante, des Dekans der juristischen Fakultät der Universität Alicante und des Direktors des IUACA, Dr. Joaquin Melgarejo Moreno. Molina Giménez, Rodi, Schäfer und Moreno Kuhnke traten als Referenten auf. Weitere Redner waren IKEM-Geschäftsführerin Susan Wilms, Dr. Antonio Aledo und Dr. Guadalupe Ortiz Noguera, Professoren für Soziologie an der Universität Alicante, und Dr. Carla Maria Gomes, Forscherin am ICS. Miguel Fernández, Leiter der Abteilung Wasserkreislauf der Provinzregierung von Alicante, sprach ebenfalls.

Im Anschluss an die Veranstaltung wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen IKEM und IUACA unterzeichnet.

Kontakt

Prof. Dr. Michael RodiQuelle: IKEM/Jule Halsinger

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