Workshop in Berlin: Power to Heat – Raum schaffen für erneuerbare Energien

Nach den Plänen der Bundesregierung soll die Stromerzeugung in Deutschland bis zum Jahr 2050 zu 80 Prozent aus erneuerbaren Energien bestehen.

Die Erreichung dieses Ausbauziels wird zukünftig erhebliche Strukturveränderungen in der Energieversorgung erfordern, die insbesondere Erzeugung, Verbrauch, Infrastruktur und die Marktbedingungen betreffen. So wird der zunehmende Anteil volatiler erneuerbarer Energien die Herausforderung mit sich bringen, die erwartet zunehmend volatilere Angebotsseite mit dem ebenfalls schwankenden Energiebedarf zu synchronisieren. Neben Ausgleichsmöglichkeiten wie zum Beispiel dem großräumigen Stromverbund oder Speichertechnologien könnte das Konzept „Power to Heat“ eine zusätzliche Möglichkeit zum Ausgleich der schwankenden Energieerzeugung darstellen. Dabei wird mithilfe der elektrischen Energie ein Wärmeträger erhitzt. Über die bereits bestehende (Fern-)Wärmeinfrastruktur kann die so erzeugte Wärme an Letztverbraucher transportiert werden, so dass Wärmenetze zur Pufferung von Spitzenlasten im Stromnetz genutzt werden können. Das Verfahren bietet damit eine vergleichsweise kostengünstige Speicheroption.

Technologien wie „Power to Heat“, die die Sektoren Wärme und Strom verbinden und damit Flexibilitätspotentiale schaffen, können eine entscheidende Rolle bei der Integration erneuerbarer Energien spielen. Entscheidend ist dabei auch der Politik- und Rechtsrahmen, aus dem sich sowohl Hemmnisse als auch Chancen für diesen Lösungsansatz ergeben können. Gegenstand dieser Veranstaltung ist es, welche Rahmenbedingungen das gegenwärtige und zukünftige Energieversorgungssystem für die Nutzung von „Power to Heat“ bieten sollte.

Ziel des Workshops war es daher, in einem begrenzten Teilnehmerkreis einen Erfahrungsaustausch zwischen Experten aus Politik, Wissenschaft und Praxis und eine Diskussion über die Rahmenbedingungen für die bestmögliche Nutzung der Potentiale im Wärmesektor zur Integration erneuerbarer Energien zu ermöglichen.

Kontakt

IKEM – Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.