Moorrevitalisierung als Greifswalder Anpassungsstrategie gegen den Klimawandel
Moorrevitalisierung als Greifswalder Anpassungsstrategie gegen den Klimawandel
Greifswald und Vorpommern werden mit ihrer Küstenlage durch den Klimawandel einerseits von vermehrten sommerlichen Trockenphasen, andererseits von Hochwassern betroffen sein. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald liegen 82.350 ha Niedermoor, die zur Nutzung entwässert werden (und 17-38 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr emittieren), das sind ca. 30 % der landwirtschaftlichen Fläche. Die Entwässerung führt vorhandenes Wasser insbesondere im Winter und Frühjahr über die Vorflut aus der Landschaft ab und verstärkt damit die Auswirkungen von Trockenereignissen im Sommer.
Ziel des Projektes ist die Verminderung der landwirtschaftlichen und urbanen Vulnerabilität durch Wiedervernässung entwässerter Moore und die Umstellung auf eine standortangepasste Nutzung auf möglichst großer Fläche. Innerhalb des Vorhabens sollen Stadt-Land-Beziehungen zur Produktion von Biomasse in Paludikultur und deren Verwertung (energetisch: Wärme; stofflich: z.B. Dämmstoffe) aufgebaut und gefestigt werden. Dabei werden alle Akteure mit einbezogen, die einen Einfluss auf Nutzung und Wasserstand auf Niedermoorflächen und Biomasseverwertung haben.
Das IKEM hat für MORGEN eine juristische Studie zu aktuellen Hemmnissen und Weiterentwicklungsoptionen im Ordnungs- und Planungsrecht bzgl. der Umsetzung von Klimaanpassungs-und Klimaschutzmaßnahmen angefertigt. Der Fokus der Studie lag insbesondere auf der rechtlichen Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen privaten Pachtvertragskonstellationen und dem öffentlichen Planungsrecht.
Schäfer, Judith; Lechtape, ChristinaPaludikultur als naturschutzrechtlicher Eingriff – Wertungswidersprüche im Naturschutzrecht?In: ZUR, 3/2020, 150-155. 2020. Die landwirtschaftliche Bewirtschaftung nasser und wiedervernässter Moorflächen, die sog. Paludikultur, stellt ein vielversprechendes Nutzungskonzept dar, welches in der Lage ist, das Spannungsverhältnis zwischen Moor- und Klimaschutz einerseits und landwirtschaftlicher Bodennutzung anderseits aufzulösen. Aus naturschutzrechtlicher Sicht wirft Paludikultur im Hinblick auf die Eingriffsregelung in § 14 BNatSchG jedoch einige Fragen auf, denen sich der vorliegende Beitrag mit Fokus auf das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern (M-V) widmet. |
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Schäfer, Judith; Yilmaz, YasinMORGEN – Moorrevitalisierung als Greifswalder Anpassungsstrategie. Rechtwissenschaftliche Studie zu aktuellen Hemmnissen und Weiterentwicklungsoptionen im Ordnungs- und Planungsrecht zugunsten der Moorrevitalisierung als Umsetzung von Klimaanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen 2019. |
Juristische Studie aktueller Hemmnisse und potenzieller Verbesserungen/ Förderungen/Lösungsansätze im Ordnungs- und Planungsrecht bzgl. der Umsetzung von Klimaanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen
Förder-/Auftraggeber: Michael-Succow Stiftung
Projektpartner: Greifswald Moor Zentrum
Laufzeit: 08/2018–05/2019
Juristische Studie aktueller Hemmnisse und potenzieller Verbesserungen/ Förderungen/Lösungsansätze im Ordnungs- und Planungsrecht bzgl. der Umsetzung von Klimaanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen
Förder-/Auftraggeber: Michael-Succow Stiftung
Projektpartner: Greifswald Moor Zentrum
Laufzeit: 08/2018–05/2019