Rechtliche Rahmenbedingungen für die Automatisierung des Eisenbahnverkehrs
Rechtliche Rahmenbedingungen für die Automatisierung des Eisenbahnverkehrs
Eine der größten Herausforderungen für die Eisenbahn ist die Umstellung auf vollautomatisches Fahren. In vielen Einsatzgebieten wird diese Umstellung notwendig sein, um den Schienenverkehr dauerhaft als attraktive Alternative zum automatisierten Straßenverkehr zu etablieren. Ein konsequent um den Kern des vollautomatischen Fahrens herum optimiertes Bahnsystem ermöglicht es, Prozesse und Technologien zu vereinfachen und zu optimieren. Der vollautomatische Betrieb ermöglicht es, kleinere Einheiten („Schienenbusse“) bedarfsorientiert fahren zu lassen, die sich – ebenfalls nach Bedarf – zu „virtuellen Zügen“ zusammenstellen können. Mit der derzeitigen Technologie ist eine Umsetzung möglich, wie Peoplemover und Metros im täglichen Betrieb zeigen. Dieser Weg sollte auch aus klimapolitischen Erwägungen konsequent beschritten werden.
Ein Transfer dieser Technologien auf die normale Eisenbahn bedingt eine Anpassung der heutigen Betriebsverfahren. Es müssen Verfahren und Anforderungen für den normalen Betrieb, die Überwachung des Betriebs (Leit- und Sicherungstechnik) und die Reaktion auf Störungen beschrieben werden. Juristische Herausforderung ist dabei, dass die Betriebsrichtlinien und das Zulassungsrecht auf der Anwesenheit eines Zugführers fußen.
Hagemeyer, Friedrich et. alAutomatisiertes Fahren auf der SchieneTechnische und rechtliche Aspekte für die Praxis. essentials. Springer Vieweg. 2021. Getrieben durch akuten Fachkräftemangel besteht im Fernbahnbetrieb Bedarf an einer durchgreifenden Automatisierung unter Einsatz modernster Technologien. Chancen für eine wirtschaftliche Umsetzung bietet ein hochassistierter Betrieb, mit dem die Anforderungen an die Ausbildung von Triebfahrzeugführern radikal reduziert werden. In der vorliegenden Analyse werden die derzeitigen Tätigkeitsfelder eines Triebfahrzeugführers denen in einem vollautomatischen bzw. hochassistierten Bahnbetrieb hinsichtlich der rechtlichen und betrieblichen Randbedingungen gegenübergestellt. Dabei stellt der vollautomatische Bahnbetrieb in der regulatorischen Fragestellung den komplexesten Betrachtungsfall dar. |
ISBN 978-3-658-32327-1 |
Autonomes Fahren auf der Schiene
Förder-/Auftraggeber: Dr. Hermann u. Ellen Klaproth-Stiftung
Laufzeit: 10/2017–10/2017
Autonomes Fahren auf der Schiene
Förder-/Auftraggeber: Dr. Hermann u. Ellen Klaproth-Stiftung
Laufzeit: 10/2017–10/2017