Oberleitungs-Lkw sind eine wichtiger Baustein für die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs. Das IKEM entwickelt Vorschläge für einen geeigneten Rechtsrahmen.
Oberleitungs-Lkw sind eine wichtiger Baustein für die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs. Das IKEM entwickelt Vorschläge für einen geeigneten Rechtsrahmen.
Der voranschreitende Klimawandel unterstreicht die Notwendigkeit zur zeitnahen Dekarbonisierung in allen Wirtschaftsbereichen. Durch weiter verschärfte Klimaziele bis 2030 und 2050 wird diesem Prozess auch von politischer Seite Sorge getragen. Die Emissionen des Verkehrssektors haben in den letzten Jahrzehnten jedoch gerade in Deutschland stagniert. Eine Dekarbonisierungslösung, insbesondere für den emissionsreichen Schwerlastverkehr, kann in diesem Kontext als zielführend betrachtet werden. Der Oberleitungs-Lkw stellt eine solche Lösung dar und wird im Rahmen des Projekts AMELIE 2 erforscht.
Als Nachfolgeprojekt von AMELIE soll das Projekt AMELIE II einen technischen, wirtschaftlichen, logistischen und juristischen Rahmen schaffen, um die Oberleitungsinfrastruktur für elektrisch betriebene Lkw in die bestehende Infrastruktur einzugliedern und ein geeignetes Abrechnungssystem zu schaffen. Dabei ist vor allem der Austausch zwischen technisch-ökonomischer und rechtlicher Seite, sowie die Identifizierung der Prozessakteure und deren Einbindung zentral.
Im Projekt sollen zudem Vorschläge für einen einheitlichen Rechtsrahmen für Oberleitungs-Lkw in Deutschland und Europa erarbeitet werden. Daher führt das IKEM rechtwissenschaftliche Analysen durch und erarbeitet im Austausch mit den Projektpartnern konkrete Handlungsempfehlungen.
Knezevic, Giverny et al.Die Abrechnung elektrischer Energie für Oberleitungs-LKW: Modellvergleich ELISA II-B und AMELIE 2 2023. In den laufenden Forschungsprojekten AMELIE 2 und ELISA II-B wurden Akteursmodelle entwickelt, welche die Abrechnung von elektrischer Energie, die LKW an einer straßenseitigen Oberleitung beziehen, abbilden. Diese Studie vergleicht und analysiert beide Modellansätze. Abschließend wird ein Vorschlag zur schrittweisen Systemeinführung gemacht. |
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Claes, Fynn; Knezevic, GivernyEuropean launch vision for Electric Road SystemsPolicy Paper, entstanden im Rahmen des Projekts AMELIE II. 2022. Electric Road Systems can become a key instrument to decarbonize the road transport sector in Europe. Only a European, interoperable implementation approach can exploit ERS‘ full potential. The following paper illustrates which impact EU legislation has on ERS, which barriers Member States face in regard to ERS and outlines a launch vision based on national strategies, policies and EU requirements. |
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Knezevic et al.Teilstudie 1 – Rechtlich kohärentes Betriebs- und Marktszenario eines Akteursmodells für Electric-Road-SystemsVersion 2.0. Erstellt im Rahmen des durch das BMWK geförderten Projektes AMELIE 2. 2022. Im Rahmen der Teilstudie 1 des Forschungsprojektes AMELIE 2 wird das im Rahmen des Vorgängerprojektes AMELIE identifizierte Vorzugsmodell zur Finanzierung und Abrechnung der Fahrstromnetze hinsichtlich Betriebsszenario und Marktmodell mit seinen zwei Stufen (Markhochlauf und Regelbetrieb) detailliert beschrieben und rechtlich geprüft. Die Teilstudie kommt zu dem Schluss, dass die Finanzierung der Infrastruktur und die Fahrstromabrechnung getrennt organisiert werden sollten. |
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Claes, FynnLeitfadeninterviews im Projekt AMELIE II 2022. Die im Rahmen des Projekts AMELIE II gehaltenen Leitfadeninterviews im Zusammenhang mit der Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs werden zusammengefasst und analysiert. Enthalten sind zehn Interviews, darunter mit der Autobahn GmbH des Bundes, Alstom S.A. und dem Bundesverband Güterkraftverkehr und Logistik (BGL). |
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Giverny Knezevic, Benjamin Grosse, Matthias HartwigStromabrechnung in Elektrischen Straßensystemen (ERS) 2021. Nach dem vom IKEM entwickelten Akteursmodell für die Finanzierung und Abrechnung elektrischer Straßensysteme (ERS) ergeben sich für die ERS-Nutzer sowohl Maut- als auch Stromkosten. In Deutschland setzt sich der Strompreis nach jetziger Rechtslage aus diversen Preisbestandteilen zusammen. Das vorliegende Working Paper untersucht zum einen welcher der identifizierten ERS-Akteure welche Abgaben abführen sollte. Zum anderen wird ein System zur Verluststromabrechnung vorgestellt. Obwohl ERS rechtlich als Teil der Straße und Letztverbraucher im Sinne des EnWG einzuordnen sind, fallen bis zu den Netzanschlusspunkten u.a. Netzentgelte an. Bezüglich der Netzentgelte wird eine Anpassung der gesetzlichen Vorgaben zur Entgeltermittlung vorgeschlagen, um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass ERS nicht Teil des Energieversorgungsnetzes sind. Weiterhin werden Gesetzesanpassungen des EEG bzw. der StromStV empfohlen, um die Stromabrechnung im ERS zu vereinfachen. Um den Strompreis für ERS-Akteure zu reduzieren, könnten ggf. bereits nach derzeitiger Rechtslage Ermäßigungsmöglichkeiten genutzt werden (Individuelle Netzentgelte, Konzessionsabgabe). Andere Ermäßigungen müssten erst im Wege von Gesetzesanpassungen geschaffen werden, die in dem Working Paper herausgearbeitet werden (z.B. Besondere Ausgleichsregelung im EEG und Energiesteuerrichtlinie). |
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Claes, FynnThe Market Ramp-Up of Electric Road Systems in Germany and the EU – A critical Analysis of the Economic and Regulatory Timeframe and its defining VariablesMaster thesis prepared at Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin in the context of the IKEM project AMELIE II. 2021. Ziel dieser Masterarbeit ist es, die bestimmenden Variablen für einen Markthochlauf elektrischer Straßensysteme (ERS) zu identifizieren und Szenarien für eine mögliche Markteinführung der Technologie in Deutschland und Europa zu entwickeln. Dazu wird eine umfassende Analyse der politischen, regulatorischen und wirtschaftlichen Variablen durchgeführt, die schließlich zur Generierung unterschiedlicher Markthochlaufszenarien führt. Die Masterarbeit wurde im Rahmen des IKEM-Projekts AMELIE II erstellt. |
AMELIE 2 – Abrechnungssysteme und -methoden von elektrisch betriebenen Lkw, sowie deren interoperable Infrastrukturen im europäischen Kontext 2
Förder-/Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Projektpartner: Fachhochschule Erfurt, Siemens Mobility
Laufzeit: 11/2020–10/2023
AMELIE 2 – Abrechnungssysteme und -methoden von elektrisch betriebenen Lkw, sowie deren interoperable Infrastrukturen im europäischen Kontext 2
Förder-/Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Projektpartner: Fachhochschule Erfurt, Siemens Mobility
Laufzeit: 11/2020–10/2023
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