Das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM) hat seinen wissenschaftlichen und strategischen Beirat neu besetzt. Dreißig prominente Mitglieder aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft unterstützen das Institut in den nächsten drei Jahren bei der Themensetzung und der Umsetzung von konkreten Forschungsprojekten – etwa die Ausarbeitung einer Roadmap für den Wiederaufbau des ukrainischen Energiesektors.
Im Mai 2022 kamen die Mitglieder des Beirats zu einer ersten Sitzung in der neuen Besetzung zusammen, um in Arbeitsgruppen Forschungs- und Projektempfehlungen für das IKEM zu entwickeln. Neben den Themenbereichen Strommarktdesign, Wasserstoff, digitale und autonome Mobilität, Klimarecht und Wasser stand der langfristige Wiederaufbau der Ukraine im Mittelpunkt.
Aufbauend auf der bestehenden Kooperation mit der Nationalen Rechtsuniversität in Charkiw habe das IKEM sein Engagement für die Ukraine seit Kriegsbeginn ausgebaut, so der Beiratsvorsitzende Prof. Christian Held: „Gemeinsam mit ukrainischen, europäischen und globalen Partnern entwickeln wir eine Zukunftsvision für den ukrainischen Energiesektor. Mit Dr. Barbara Hendricks und Dr. Valentyn Gvozdiy haben wir außerdem zwei Neumitglieder im Beirat, die uns bei diesem Vorhaben unterstützen und auf deren Expertise in der internationalen Energie- und Klimapolitik wir zählen können.“
„Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms verdeutlicht die großen Herausforderungen, vor denen der ukrainische Energiesektor aktuell steht. Die Wiedererrichtung und Reparatur von Erzeugungsanlagen und Infrastruktur wird eine umfangreiche Aufgabe, die die Ukraine nur mithilfe seiner Partner und tragfähigen Konzepten stemmen kann. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem IKEM und den anderen Mitgliedern des Beirats Ideen zu entwickeln, wie der Aufbau gelingt und die Ukraine integraler Bestandteil des europäischen Energiemarkts wird“, sagt Dr. Valentyn Gvozdiy, Rechtsanwalt und Aufsichtsratsvorsitzender von Ukrhydroenergo, dem größten Wasserkraft-Unternehmen der Ukraine und Mitbetreiber des Kachowka-Kraftwerks.
Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin a.D., ergänzt: „Internationale Kooperation ist eine zentrale Voraussetzung für effektiven Klimaschutz und eine erfolgreiche Energiewende. Die Bindung der Ukraine an die Europäische Union, die das IKEM mit dem Vorhaben unterstützen will, bietet beiden Seiten große Chancen für den Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung und das Erreichen der Klimaziele. Gerne leiste ich zusammen mit dem IKEM einen Beitrag dazu.“
„Die Arbeit des IKEM lebt seit jeher vom steten Austausch zwischen wissenschaftlicher Forschung sowie relevanten Vertreter:innen aus der Wirtschaft und erfahrenen politischen Gestalter:innen. Ich freue mich daher sehr, dass wir so viele verdiente Persönlichkeiten aus den verschiedensten Branchen und Disziplinen für den IKEM-Beirat gewinnen konnten. Für ihr Engagement möchte ich mich im Namen des gesamten IKEM bei allen bisherigen und aktuellen Beiräten bedanken“, erklärt Prof. Held.
Mitglieder des IKEM-Beirats
Jörg Müller
Dr. Roman Ringwald
Prof. Dr. Stephan Breidenbach
Dr. Juliane Thimet
Hans Kreisel
Dr. Valentyn Gvozdiy
Prof. Christian Held
Prof. Dr. Florian Hertweck
Prof. Dr. Jelena Bäumler
Dodo Vögler
Prof. Dr. Michael Mehling
Dr. Friedbert Pflüger
Dr. Volker Bühner
Prof. Dr. Michael Sauthoff
Prof. Dr. Karsten Lemmer
Prof. Dr. Thorsten Beckers
Prof. Dr. Joachim Müller-Kirchenbauer
Prof. Dr. Barbara Praetorius
Prof. Dr. Dörte Fouquet
Dr. Friedrich Hagemeyer
Alexander Voigt
Dr. Rudi Rienzner
Manfred Greis
Prof. Dr. Wolfgang Köck
Prof. Dr. Stephan Breidenbach
Jürgen Trittin
Prof. Dr. Michael Lehmann
Dr. Olaf Däuper
Prof. Dr. Martin Pudlik
Prof. Dr. Susanne Stoll-Kleemann
Dr. Barbara Hendricks
Sabine Nallinger
Über das IKEM
Das IKEM ist ein gemeinnütziger Verein und unabhängiges Forschungsinstitut mit mehr als 10 Jahren Erfahrung in der interdisziplinären Forschung zum Klimaschutz im Spannungsverhältnis von Recht, Ökonomie und Politik. Das internationale Team aus rund 60 Wissenschaftler:innen widmet sich den wichtigsten Fragen der Energie- und Mobilitätswende und hat seit Gründung des Instituts an über 220 Projekten mitgewirkt.